Vergangenes Wochenende hatte der TuS Mondorf eine seiner schwierigsten Auswärtsfahrten vor der Brust. Es ging in den hohen Norden. Ziel war die Hein-Dahlinger-Halle des Kieler TV.
Die Halle gleicht einer Festung. Kiel verlor bis dato nur vier Spiele zuhause und das saisonübergreifend seit 2019. Der TuS Mondorf fing die Partie mit einer gehörigen Portion Respekt an, welchen er aber schnell ablegen konnte. Der, laut Ergebnis deutliche, Sieg täuscht. Es waren Kleinigkeiten, welche das Spiel am Ende entschieden hatte.
Mondorf startete voller Druck in das Spiel und deutete schon früh in der Partie an, in welche Richtung das Spiel gehen könnte. Einzig der Aufschlag als Element war die Achillesverse an diesem Spieltag. Die Gäste aus Mondorf schafften es nur bedingt die Waage zwischen Druck und Fehlervermeidung zu halten und so schenkte man Kiel unnötig viele einfache Punkte, welche den Verlauf des Satzes aus Sicht der Mondorfer erschwerten. Lange Zeit war es ein ausgeglichener erster Satz, indem sich Mondorf gegen Ende ein klein wenig Luft erspielen konnte und den Satz letztendlich mit 25:22 gewann.
Crunch-Time erprobt
Im zweiten Durchgang lief Mondorf gefühlt immer hinterher. Kiel schaffte es ein variables Spiel aufzuziehen, welches man nur schwierig unter Kontrolle halten konnte. So erspielten sich die Adler 2 Punkte Vorsprung, der bis zu 24:22 aus Kieler Sicht halten sollte. Auch bedingt durch einen 50/50 Pfiff des Schiedsgerichtes zu Gunsten der Gäste aus Niederkassel, schaffte es Mondorf beide Satzbälle abzuwehren und dann den Satz in der Verlängerung mit 28:26 zu gewinnen.
Der dritte und letzte Durchgang sollte ein Ebenbild des ersten Satzes sein. Beide Mannschaften lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Erst gegen Mitte des Satzes schaffte es Mondorf immer wieder kleine Unachtsamkeiten und Fehler Kiels auszunutzen und in Breakpunkte umzuwandeln.
Die eigene Annahme machte einen soliden Eindruck und so konnte auf der eigenen Seite variabel und mit viel Druck im Angriff gearbeitet werden. Gegen Ende des Durchgangs gab es somit 3 Matchpunkte für den Tabellenprimus. Gleich der zweite wurde genutzt und Mondorf durfte somit ein Kalenderjahr ohne Auswärtsniederlage feiern. 25:22 aus Sicht von Trainer Vlasakidis und seinen Schützlingen, hieß es am Ende.
Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk erhielt auch Außenangreifer Fabian Kaiser. Dieser wurde am Ende mit der goldenen MVP-Medaille für ein herausragendes Match ausgezeichnet.
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