Herzschlag-Achtelfinale mit dem besseren Ende für den Erstligisten. Knapp 900 Zuschauer sahen am Samstagabend in der Hardtberghalle in Bonn ein Volleyballspiel, wie man es nur selten zu sehen bekommt.
Denkbar knapp mit 2:3 (28:30;25:17;22:25;32:30;13:15) mussten sich die Zweitligameister vom TuS Mondorf den favorisierten Powervolleys aus Düren nach 137 Minuten Spielzeit geschlagen geben.
Potenzial für Überraschungssieg
Die gespielten Ballpunkte zeigen, dass der Überraschungssieg gegen den vermeidlich unschlagbaren Gegner um Ex-Mondorfer Nico Wegner drin gewesen wäre. Insgesamt machten die Männer aus Niederkassel über das ganze Spiel hinweg drei Punkte mehr als die Dürener, dominierten das Topteam der ersten Liga über weite Strecken, vor allem im zweiten Satz und lagen sogar im Tiebreak kurz vor Schluss mit 13:11 in Führung, ehe der Routinier Sebastian Gevert bei Düren zum Aufschlag eingewechselt wurde und den Mondorfer Traum vom historischen Einzug ins DVV-Pokal Viertelfinale zunichtemachte.
Tiebreak-Drama: Gevert beendet Mondorfs Traum
Die Enttäuschung nach dem letzten Punkt war in allen Gesichtern deutlich zu erkennen. Obwohl man sich vor Spielbeginn keine großen Chancen ausgerechnet hatte, zeigte der Spielverlauf immer wieder, dass die Partie in beide Richtungen kippen kann. Während Düren vor allem im Aufschlag sehr schwach auftrat und auch in der Annahme immer wieder Schwäche zeigte, erwischte das Mondorfer Team um MVP Lennart Bevers einen Sahnetag, konnte Düren immer wieder mit starken Aufschlägen unter Druck setzen und behielt bis kurz vor Schluss die Nerven, ehe besagter Gevert auf Dürener Seite beeindruckend zeigte, dass er im Aufschlag eine Wucht und die Ruhe selbst ist.
Applaus von Fans und Respekt von Düren
Viel Applaus und Mitgefühl gab es im Anschluss von den angereisten Zuschauern, aber auch die Powervolleys zollten dem Team von Trainer Vlasakidis großen Respekt.
Erstliganiveau trotz knapper Niederlage
„Wir haben heute gezeigt, dass wir, wenn wir am absoluten Limit spielen, Erstliganiveau haben. Das hat wirklich große Laune gemacht“, resümiert Zuspieler Dinges mit ein wenig Abstand das Spiel. Auch Trainer Tasos findet sehr lobende Worte für das Team: „Ihr habt heute wirklich sehr beeindruckenden Volleyball auf höchstem Niveau gespielt. Wenn wir in der Liga so weiter machen, dann wird kein anderes Team Spaß gegen uns haben.“
Blick auf das nächste Highlight-Spiel in Giesen
Genau diese Worte sind jetzt entscheidend für das Team um Kapitän Max Funk, denn am Sonntag geht es zum nächsten Highlight-Spiel nach Giesen. Dort will man seine Siegesserie in der Liga fortführen und die aktuellen Drittplatzierten der zweiten Bundesliga Nord weiter von sich fern halten.