Pure Ekstase

Meistertitel: TuS Volleyballer holen sich den Sieg (mit Video)

Am vergangenen Samstag sicherte sich der TuS Mondorf den Titel der 2.Bundesliga in einem spannenden und hochklassigen Spiel gegen den Mitkonkurrenten aus Moers.

Es war angerichtet. Knapp 1100 Zuschauer fanden den Weg in die Bonner Hardtberghalle. Zuschauerrekord für das Heimteam. Platz 1 gegen Platz 2. Tabellarisch versprach das Matchup ein Leckerbissen zu werden. Das Spiel selber erfüllte die Erwartungen komplett und es entwickelte sich ein Showdown, der sich über die volle Distanz zog. 5 Sätze brauchte es um den neuen Meister der 2.Bundesliga Nord zu küren.

Von Punkt eins an war eine Spannung in der Halle zu spüren, die fast zum Greifen war. Jeder Punkt wurde von den Zuschauern der jeweiligen Mannschaft frenetisch bejubelt. Für beide Teams gab es keine Zeit zum Erholen. Jeder Ballwechsel war zwingend und erforderte vollste Konzentration.

Bis zur Mitte des Satzes erlaubte sich keines der beiden Teams einen Ausrutscher. Doch dann brach der Bann auf Mondorfer Seite. Energisch nach vorne gepeitscht von den eigenen Fans, erspielte sich Mondorf drei Breakbälle. So ging es in die erste technische Auszeit mit einem 16:13. Und den Vorsprung wollte sich der bis dato Tabellenzweite nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. 25:20 hieß es am Ende und der erste Satz ging nach Mondorf.

Spiel auf Augenhöhe

Im zweiten Durchgang setzte der Moerser SC einen drauf und schaffte es, das sonst so stabile Mondorfer Defensivbollwerk um Libero Lennart Bevers zu überrollen. Offensiv fand Mondorf nicht mehr genug Lösungen und ließ Moers auf zwischenzeitlich 11:15 davonziehen. Obwohl der TuS gegen Ende des Satzes noch einmal aufdrehte und Punkte gutmachte, reichte die Moerser Qualität aus, um den Durchgang für sich zu entscheiden. 1:1 in Sätzen.

Den Flow, welches das Team um Trainer Vlasakidis gegen Ende des zweiten Satzes aufbaute, nutzte es nun in den Anfängen des dritten Satzes. Mitte des Durchgangs schaffte es Mondorf offensiv und defensiv noch einmal eine Schippe drauf zu legen. Schnelle Kombinationen, vor allem über die Mittelposition, verhalfen den Mondorfern zu einem kleinen Zwischensprint, welcher in einer 18:14 Führung mündete. Zwei bis drei Eigenfehler auf Moerser Seite genügten dann, um den Satz dicht zu machen. Mit 25:19 sicherte sich Mondorf Satz 3.

Herzschlagfinale

Durchgang vier sollte sich zum knappsten aller Sätze entwickeln. Der Satz begann mit vielen souveränen Spielzügen beider Seiten. So war es verständlich, dass beide Trainer erst gegen Ende des Satzes ihre Auszeiten zündeten. Beide Teams marschierten im Gleichschritt Richtung Crunch-Time. Und diese sollte es in sich haben. Lange spektakuläre Ballwechsel, krachende Blocks und ein starker Angriff des Moerser Diagonalangreifers Marvin Prolingheuer sicherte Moers den erneuten Satzausgleich mit 26:28 aus Mondorfer Sicht.

Tie-Break, 15 Punkte, volle Konzentration

Es musste der Entscheidungssatz her. Und in diesen startete das Heimteam überragend. Schnell stand es 4:1 für die Mondorfer. Den Vorsprung behielt der Tabellenzweite bis zum Seitenwechsel. Doch dann drehte Moers noch einmal auf und kam bis auf zwei Punkte heran. 9:7 nur noch für Mondorf. Jeder Angriffsschlag musste mit voller Überzeugung gespielt werden. Sonst griff die Defensive der beiden Mannschaften und verteidigte die oft gut heraus gespielten Punktchancen.

Dann ereignete sich eine sehr unschöne Szene. Felix Orthmann, der bis dahin eine unglaublich gute Partie spielte, verletzte sich auf Moerser Seite. Die Partie wurde unterbrochen. Auf den Tribünen erklangen Orthmann Rufe aus beiden Fanlagern. Schöne Gesten, die den Volleyball auszeichnen.

Dem Moerser SC gelang es als erstes wieder in die Partie zu finden. Starke Defensivaktionen und zwingende Angriffe überfielen die Mondorfer, die sichtlich angeschlagen waren. 12:13 aus Mondorfer Sicht. Doch dann zeigte sich erneut, was den TuS Mondorf diese Saison auszeichnete. Die Crunch-Time-Affinität. Mit einer überragenden Defensivaktion sicherte Manuel Harms dem TuS Mondorf den ersten Matchball. Dieser wiederum wurde in einem langen Ballwechsel ausgespielt und brachte dem TuS Mondorf den ersten Meistertitel in der Geschichte des Vereins.

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