„Da haben wir richtig was auf die Fresse bekommen“ war die Aussage von Coach Müller nach dem Spiel. Und treffender hätte man die 0:6 ( 0:4 ) Niederlage beim FSV Neunkirchen -Seelscheid nicht analysieren können.
In den ersten 20 Minuten deutet nichts auf dieses Endergebnis hin. Beide Mannschaften scheuten das Risiko und versuchten, Fehler zu vermeiden. In der 21. Minute wurde dann der erste Fehler der Mondorfer-Defensive direkt mit dem Führungstreffer des Aufsteigers bestraft – 0:1. Unverständlicherweise brachen nun beim TuS alle Dämme. Man schaffte es nicht mehr, den Ball über zwei Stationen zu behaupten und verlor jetzt immer wieder die Zweikämpfe im zentralen Mittelfeld. Und das nutzte der Aufsteiger brutal aus. 0:2 in der 26. Minute, 0:3 in der 29. Minute und 0:4 in der 31. Minute. Innerhalb von 10 Minuten also vier Gegentreffer. Man versuchte jetzt auf Mondorfer Seite nur noch ohne weitere Gegentreffer in die Halbzeit zu kommen – was dann auch glücklicherweise gelang.
Zur zweiten Hälfte wechselte Müller direkt dreimal. Für Jonathan Diarra, Moritz Arnold und Rachid Eckert kamen Moritz Wunder, Nachwone Zio und Beni Kiwala. Dazu wechselte Tom Schmitz von der rechten Außenbahn auf die rechte Verteidiger-Position und Kilian Schmid auf die linke. Man hatte jetzt etwas mehr Zugriff auf den Gegner, der sich aber auch aufgrund des Spielstands etwas zurückzog und den TuS Machen ließ. Allerdings fiel den Spielern nicht viel ein. Ein „Schüsschen“ hier und eine Halbchance da war alles was raussprang. Drei Fehler innerhalb von einer halben Minute in der TuS-Defensive führte dann in der 65. Minute zum 0:5. Müller wechselte dann noch in der 71. Minute Özgün Ceylan für Aaron Wieland und in der 78. Minute Redwan Abdalla ein, aber ohne durchschlagenden Erfolg. In der 85. Minute fiel dann sogar noch, nachdem man den Ball im Strafraum nicht klären konnte, der Treffer für die Gastgeber zum Endstand von 0:6.
Dass der FSV Neunkirchen-Seelscheid kein normaler Aufsteiger ist ( man hatte schließlich die Bezirksliga souverän als Tabellenführer abgeschlossen und das Team nahezu behalten sowie sich noch auf der einen oder anderen Position verstärkt ) und dass es dort für den TuS immer schwierig war, etwas mitzunehmen, war allen bewusst. Aber mit so einem Auftakt hatte wohl niemand gerechnet. Jetzt gilt das Prinzip „Mund abputzen“ und nach vorne sehen.